Reisebericht Teil 5 - die Ausflüge um San Pedro herum -
... und es geht wieder abwärts; im Hintergrund leuchten weiße Stellen des Salars de Atacama, und schwach ist rechts die schnurgerade Straße vom Ort Peine zur Mine zu erkennen.
Auch am folgenden Tag hängen die Wolken tief.
Wir wollen trotzdem versuchen, zu den Tatio Geysiren zu kommen, auch wenn die Geysire bei
Sonnenaufgang am schönsten und aktivsten sein sollen. Die Strecke beginnt direkt hinter San Pedro als steil ansteigender Schotterweg mit meistens starkem Waschbrett. Durch die engen Kurven und
den sandigen Untergrund lässt sich das Washboard auch nicht mit Speed glätten. In einer Höhe von 4400m ist noch ein Talkessel zu umfahren, dann wären wir mitten in den Regenwolken. Die Geysire
sind immer noch 80 km entfernt. Das gestrige Gewitterschauspiel vor Augen, beschließen wir umzukehren. Die Abfahrt ist leicht, aber wir haben das Gefühl in einen Backofen einzutauchen. Diese
Strecke mit dem Mopped im Dunkeln zu fahren, ist nicht empfehlenswert.
In unserer Straße befindet sich eine „Pastelleria Suiza“ (= schweizer Konditorei) mit einem traumhaften Angebot auf Kioskformat.
Von der Schwarzwälder Kirschtorte bis zu gefüllten Croissants ist alles vorhanden. Mit 1500 Pesos für 4 Teile ist unser Kaffeeglück ist gesichert.
Nach einer Relaxphase starten wir um 18:00 Uhr ins Valle de la Luna,
um den Sonnenuntergang zu erleben. Nachdem wir am Visitor Center unseren Eintritt bezahlt haben, dürfen wir die Runde durch das Tal sogar mit dem Motorrad
fahren. Wie alle Besucher krabbeln wir zuerst durch die Höhlen, da ist die mitgeführte Stirnlampe nützlich. Die Lavagesteinsformen sind aus der Nähe sehr interessant, haben sich doch Tropfen,
Stalagmiten und Stalagtiten gebildet.
Dann geht es noch ein paar Kilometer weiter, zur hohen Aussichtsdüne. Die Sonne kommt gegen 19:45 Uhr wieder unter der
Wolkenbank im Westen hervor und wirft ihr warmes Streiflicht über die einzigartigen Gesteinsformationen und färbt nebenbei noch die Andenkette in warmen Farben ein. Alle paar Minuten profitieren
andere Berge und andere Felsen von diesem magischen Licht. Kurz bevor es ganz dunkel ist, fahren wir
zurück zu unserem Hostal. Beim Abendessen werden neue Pläne für den kommenden Tag geschmiedet. Ja, wenn das Wetter jetzt so bliebe, dann könnten wir ja nach Bolivien, zur Laguna Verde starten…