Die ersten Stunden des angebrochenen Tages verbringen wir in einem Hotel am Stadtrand Delhis. Hier üben wir dann gleich mal schlafen bei diesen Temperaturen. Alternativ lässt sich eine lärmende Klimaanlage starten, oder wir können uns vom Deckenventilator in den Schlaf summen lassen. Letztere Variante wird uns die nächsten Wochen begleiten.
Nach ein paar Stunden Schlaf lernen wir beim Frühstück unsere Mitfahrer kennen. 8 weitere angehende Royal Enfield Fahrer und wir als einziges, gemischtes Doppel. Trauen die etwa den 27 PS nicht mehr zu....
Wir werden sehen, aber dazu müssen wir erstmal nach Chandigarh kommen. Ein Sprinter-Nachbau mit "kleinen" Mängel bringt uns auf der Autobahn zügig die 250 km Richtung Norden.
Hinter unserem Hotel dann der spannende Augenblick: Unser Mechaniker Makshood stellt uns unsere Enfields vor. Jeder sitzt Probe, startet den Motor, spielt am Gas, sucht die Gänge. Gekrönt wird unser Zusammentreffen von einer kleinen Proberunde zur benachbarten Tankstelle. Vollgetankt sind wir zu allen Schandtaten bereit. Aber für die Fahrt zum Abendessen nimmt unser Grüppchen dann doch lieber zwei einheimische Tuk tuks...
Unsere Flotte mit Makshood - dem Mechaniker für alle Fälle
Die erste Etappe wird gleich zum Härtetest. Nach den ersten Metern Linksverkehr in den ersten Kreisverkehr zur Rush Hour. Dann auf einer der Hauptverkehrsadern nach Norden. Staub, Abgase, rücksichtslos überholender Gegenverkehr, dazwischen wir mit dem Messer zwischen den Zähnen. Am Ende sind wir doch die Letzten. Nun ja, 27 PS....
Im schönen, an den Hang gebauten Shimla lernen wir indische Arbeitsbedingungen kennen:
Shimla gehörte früher zum Königreich Nepal. In der Kolonialzeit nutzte die englische Regierung im Sommer den kühl gelegenen Ort als Regierungssitz.