AMALFIKÜSTE UND BIS TROPEA

"RUHETAG" an der Amalfiküste. 





Es kam blöd aus,  dass ich ausgerechnet von Samstag Abend bis Montag Morgen in der bisher schönsten Gegend auf dieser Tour bleiben durfte.  Zum einen erhöht das die Preise und reduzierte das Angebot,  zum anderen lockte das tolle Wetter auch noch viele Wochenend Ausflügler her.


Nach langer Suche und Erhöhung des Budgets habe ich meine Vorstellung von der Unterkunft gefunden: mit eigener Terrasse, Meerblick und nicht viele Höhenmeter dorthin. Es gab teurere Zimmer,  die diese Vorstellungen nicht erfüllten.

Letztes Morgenrot
Letztes Morgenrot
Das beste italienische Frühstück,  mit Melonen, frischem Cornetto, einer Kanne !! Tee, Cappuccino und Kaffee,  Fruchtsaft und nachher ergänzt um mein Brot mit Käse. Und den Blick aufs Meer bzw.  die Küsten entlang. 😀😃. Falls jemand sofort losfahren möchte: die machen erst wieder im Mai auf.
Das beste italienische Frühstück, mit Melonen, frischem Cornetto, einer Kanne !! Tee, Cappuccino und Kaffee, Fruchtsaft und nachher ergänzt um mein Brot mit Käse. Und den Blick aufs Meer bzw. die Küsten entlang. 😀😃. Falls jemand sofort losfahren möchte: die machen erst wieder im Mai auf.

So gestärkt,  konnte ich auf Tour gehen. Ein erneuter Check zeigte immer noch zuviele Höhenmeter bis Positano an. Also "nur" zum Ort Amalfi zum Mittagessen,  da ich hier nur Frühstück bekomme. Um 9 Uhr an einem Sonntag waren noch nicht viele unterwegs. So habe ich einige Fotos gemacht und mir die Stellen gemerkt,  wo ich auf der Rückfahrt auf der Außenseite noch einmal anhalten wollte. 

Italienische Strandkultur in imposanter Kulisse
Italienische Strandkultur in imposanter Kulisse
Das Hotel hat seinen eigenen Strand,  noch ohne Gäste.
Das Hotel hat seinen eigenen Strand, noch ohne Gäste.
Dann ging es mal durch Felsen durch
Dann ging es mal durch Felsen durch
Und jetzt abwärts zum Meer
Und jetzt abwärts zum Meer
Der größere Ort Minori ist mir bisher nicht in Erinnerung geblieben, mit großem Park am Strand und vielen Häusern auf der anderen Seite der Straße.
Der größere Ort Minori ist mir bisher nicht in Erinnerung geblieben, mit großem Park am Strand und vielen Häusern auf der anderen Seite der Straße.
Der kleine stille Ort Atrani kurz vor Amalfi. Von der Landstraße aus fotografiert,  die man den Leuten einfach vor die Nase gesetzt hat.
Der kleine stille Ort Atrani kurz vor Amalfi. Von der Landstraße aus fotografiert, die man den Leuten einfach vor die Nase gesetzt hat.
Und dann kam ich ahnungslos um die letzte Kurve,  Blick auf Amalfi mit Touristen überall. Da mir keine Touristenbusse und nur wenige Autos begegnet waren,  müssen die alle übers Meer dahin transportiert worden sein.
Und dann kam ich ahnungslos um die letzte Kurve, Blick auf Amalfi mit Touristen überall. Da mir keine Touristenbusse und nur wenige Autos begegnet waren, müssen die alle übers Meer dahin transportiert worden sein.

Nach einer kurzen schnellen Runde habe ich Reißaus genommen. Ich war mit Jan im Oktober und unter der Woche schon einmal dort und hatte Amalfi so noch nicht gesehen.



Zurück zu dem letzten kleinen Ort. Ganz hinten am Strand versteckte sich eine kleine Bar, in der ich auch ein tolles Sandwich aus Körnerbrot mit Tomaten und Käse,  natürlich frisch aufgetoastet, als Mittagessen bekam. Aber plus den Kaffee wollten sie Euro 10 haben.  Also kein Arrivederci wie bei anderen tollen Gastronomiebetrieben.


Es ist eine gute Idee,  gegen 12 Uhr aus der Amalfiküste raus zu fahren. Da strömen die Italiener immer noch rein. Das Licht war auch nicht mehr schön,  sodass nur ein Foto entstanden ist: 



Wir sind in Italien !! Allerdings habe ich bisher kaum Zitronenbäume gesehen,  nur ganz viele Produkte daraus oder als Deko darauf.
Wir sind in Italien !! Allerdings habe ich bisher kaum Zitronenbäume gesehen, nur ganz viele Produkte daraus oder als Deko darauf.
Ich liebe grünes Wasser
Ich liebe grünes Wasser

Den Rest des Tages habe ich scheinbar alleine auf den Terrassen meines b+b verbracht. Lediglich das Hochladen von Fotos funktionierte nicht so schnell wie gewünscht...




An der Bucht von Salerno entlang bis Agnone 




Wer vorher schon einmal etwas von Salerno gehört oder gar dort Urlaub gemacht hat,  darf sich gerne bei mir melden. Trotz diverser Reisen ist die Gegend dort ein weißer Fleck auf meiner Landkarte gewesen. Und dann entwickelte es sich zum schönsten Tag bisher,  wenn man alles zusammen nimmt. 



Noch einmal Sonnenaufgang im "Mövennest " = il nido del gabbiano.
Noch einmal Sonnenaufgang im "Mövennest " = il nido del gabbiano.
Meine Tages Etappe von oben: im Vordergrund Salerno,  dann die lange Bucht, im Hintergrund die Berge von Agropoli
Meine Tages Etappe von oben: im Vordergrund Salerno, dann die lange Bucht, im Hintergrund die Berge von Agropoli
Wunderschöne alte Häuser an der Promenade entlang,  nicht nur dieses.
Wunderschöne alte Häuser an der Promenade entlang, nicht nur dieses.
Schöne moderne Häuser im Süden,  die genau auf den Yachthafen schauen.  Daher wahrscheinlich viele Ferienwohnungen. Außer, dass sie viel zu hoch sind.
Schöne moderne Häuser im Süden, die genau auf den Yachthafen schauen. Daher wahrscheinlich viele Ferienwohnungen. Außer, dass sie viel zu hoch sind.

Alles im Strandbereich war sauber und ordentlich (das ist in anderen Orten nicht immer so), dazwischen Grünanlagen,  mein separater Fahrradweg,  Bars, alles zum Wohlfühlen. Nach dem Stadtgebiet schloss sich der Strandbereich in der italienischen Fassung an, ein Lido Xx neben Lido Yy, also ein privater Strandbetreiber mit Restaurant,  Verleih von Liegen und Sonnenschirmen etc. Danach versperrte mir ein Pinienwald Streifen meist die Sicht auf das Meer,  aber die linke Seite blieb auch abwechslungsreich.  Der nächste Ort begann mit einem anderen Konzept: freier Zugang zum Meer (= kostenlos) , und ich habe zufällig den ersten ausgewählt,  der keine Sackgasse war.

Südliches Stadtende von Salerno: km lange helle Strände....
Südliches Stadtende von Salerno: km lange helle Strände....
Die alte Pinienallee passt zu den alten Häusern eines Landgutes.
Die alte Pinienallee passt zu den alten Häusern eines Landgutes.
Auf der Brücke über einen kleinen Fluss: im Hintergrund die Amalfiküste
Auf der Brücke über einen kleinen Fluss: im Hintergrund die Amalfiküste
Für die wenigen Besucher lohnt sich der Betrieb nicht mehr....
Für die wenigen Besucher lohnt sich der Betrieb nicht mehr....
Eigentlich war man in dieser Strandbar mit dem Abbau beschäftigt,  aber sie haben mir noch etwas zu essen gezaubert 😀. Lecker,  dazu 3 kleine Flaschen Wasser + ein Kaffee,  auch für 10 Euro. Was für ein Mehrwert  !!
Eigentlich war man in dieser Strandbar mit dem Abbau beschäftigt, aber sie haben mir noch etwas zu essen gezaubert 😀. Lecker, dazu 3 kleine Flaschen Wasser + ein Kaffee, auch für 10 Euro. Was für ein Mehrwert !!
Blick in die andere Richtung von meinem Platz aus. Ich wäre gerne geblieben.
Blick in die andere Richtung von meinem Platz aus. Ich wäre gerne geblieben.
Mal kein Wasser  😉. Es geht auf Agropoli zu.
Mal kein Wasser 😉. Es geht auf Agropoli zu.
In der verwaisten Altstadt von Agropoli,  der Hügel führt zur Festung.
In der verwaisten Altstadt von Agropoli, der Hügel führt zur Festung.

Von Agropoli aus musste ich für die letzten 25 km noch einige Hügel bewältigen. 

Noch nie von diesem schönen Ort gehört: Santa Maria di Castellabate
Noch nie von diesem schönen Ort gehört: Santa Maria di Castellabate
Und diese Bucht kann ich mir auch vorstellen zum Urlaub machen.
Und diese Bucht kann ich mir auch vorstellen zum Urlaub machen.
Ich hatte mir ein Restaurant/Hotel direkt am Strand ausgesucht,  in dem kleinen Ort Agnone,  Preis Euro 35,-  Als ich wie vereinbart gegen 16:30 h dort ankam,  war ich erst einmal fertig. Der Inhaber bot mir als erstes Wasser an,  was ich gegen Cola austauschte,  und dann holte er einen vorbereiten Teller mit Melone. Italienische Gastfreundschaft. Dann stellte sich heraus,  dass ich der einzige Übernachtungsgast war und vermutlich auch zum Abendessen. Auf der anderen Seite hatte seine Tochter heute Einschulung in Agropoli.  Also haben wir eine deutsch-italienische Mischung gemacht: ich nur schnell unter die Dusche und dann um 17:30 h zum Abendessen,  eine leckere Pasta.  Danach konnte er zu seiner Familie fahren. Er hatte verneint, ob nicht auch ein anderes Restaurant geöffnet hätte. Ich hätte nebenan für ca. die Hälfte essen können,  aber nicht so schön und wahrscheinlich nicht so gut.
Ich hatte mir ein Restaurant/Hotel direkt am Strand ausgesucht, in dem kleinen Ort Agnone, Preis Euro 35,- Als ich wie vereinbart gegen 16:30 h dort ankam, war ich erst einmal fertig. Der Inhaber bot mir als erstes Wasser an, was ich gegen Cola austauschte, und dann holte er einen vorbereiten Teller mit Melone. Italienische Gastfreundschaft. Dann stellte sich heraus, dass ich der einzige Übernachtungsgast war und vermutlich auch zum Abendessen. Auf der anderen Seite hatte seine Tochter heute Einschulung in Agropoli. Also haben wir eine deutsch-italienische Mischung gemacht: ich nur schnell unter die Dusche und dann um 17:30 h zum Abendessen, eine leckere Pasta. Danach konnte er zu seiner Familie fahren. Er hatte verneint, ob nicht auch ein anderes Restaurant geöffnet hätte. Ich hätte nebenan für ca. die Hälfte essen können, aber nicht so schön und wahrscheinlich nicht so gut.
Und so bin ich zu meinem ersten Sonnenuntergang im Meer gekommen
Und so bin ich zu meinem ersten Sonnenuntergang im Meer gekommen
Die Strandpromenade von Agnone im letzten Sonnenlicht
Die Strandpromenade von Agnone im letzten Sonnenlicht

Von Agnone nach Sapri 


Es ist schon ein komisches Gefühl,  der einzige Mensch in einer Unterkunft zu sein. Draußen war bis auf die Frau  !! von der Straßenreinigung niemand zu sehen. Die Putzfrau kam sogar kurz vor 8 und befreite mein Fahrrad.  Die Bar, in der ich eigentlich mein Frühstück bekommen sollte,  war noch fest verrammelt. Aber auf der anderen Seite war eine ältere Frau schon damit beschäftigt,  ihre Bar für den Ansturm des Tages herzurichten... und sie wollte sogar meinen Kupon nehmen.  In das Hörnchen kam wieder Pistaziencreme,  der eine Kaffee wurde gegen 2 Tassen schwarzen Tees getauscht (die Übersetzung von eine Kanne Tee ist nämlich immer noch "die Tasse ") , den Cappuccino hinterher,  und dann habe ich ihr noch 2 Snickers abgekauft.  So gestärkt konnte es auf die harte Etappe gehen: knapp 90 km mit über 1.000 Höhenmetern. Die nicht am Stück,  aber steil. Diesmal wollte ich 2 Pausen machen. 

Das erste Sonnenlicht kommt über den Berg,  auf die schönen Sandstrände, die in Deutschland niemand kennt.
Das erste Sonnenlicht kommt über den Berg, auf die schönen Sandstrände, die in Deutschland niemand kennt.
Das Morgenlicht auf dem Meer
Das Morgenlicht auf dem Meer

In dieser entlegenen Gegend und am frühen Morgen hatte ich die Straße und Landschaft fast für mich alleine.  Nach ca. 30 km wurde es spannend: ich wusste schon aus google maps  von der Straßen Sperrung, aber das Schild jetzt erlaubte Polizei und Hilfsorganisationen die Durchfahrt. Also musste die Straße ja doch weiter führen. Daher kurbelte ich mich wieder vom Meer hoch,  erreichte den Ort davor und fragte einen Einheimischen, ob ich mit meinem Fahrrad dort weiter fahren könnte. Er meinte ja,  aber es wäre sehr steil,  vielleicht müsste ich schieben.  Okay,  aber ich habe ja ein e-bike  😉. Einige km,  Kurven und Höhenmeter konnte ich auf der anderen Talseite sehen,  was mich erwartete: tatsächlich eine extreme Steigung in Falllinie. 

Erstaunlicherweise kam ein ganz normales Auto entgegen
Erstaunlicherweise kam ein ganz normales Auto entgegen
Das war der erste Teil der Steigung,  danach wurde die Straße einspurig,  knubbelig und es kam Gegenverkehr.
Das war der erste Teil der Steigung, danach wurde die Straße einspurig, knubbelig und es kam Gegenverkehr.
An der Länge dieser 2. Steigung ist dann mein e-bike gescheitert.  Auch in höchster Unterstützung kam ich nicht mehr voran. Erstaunlicherweise funktionierte aber die Schiebehilfe noch für die letzten Meter. Ich weiß nur nicht,  warum man Steigungen so schwer auf Fotos erkennen kann  😞.
An der Länge dieser 2. Steigung ist dann mein e-bike gescheitert. Auch in höchster Unterstützung kam ich nicht mehr voran. Erstaunlicherweise funktionierte aber die Schiebehilfe noch für die letzten Meter. Ich weiß nur nicht, warum man Steigungen so schwer auf Fotos erkennen kann 😞.
Schwer atmend entscheide ich,  dass ich da unten am Hafen eine Pause machen werde.  Was ich dann doch nicht gemacht habe,  da ich sonst weitere 200 m abwärts und wieder aufwärts hätte fahren müssen....
Schwer atmend entscheide ich, dass ich da unten am Hafen eine Pause machen werde. Was ich dann doch nicht gemacht habe, da ich sonst weitere 200 m abwärts und wieder aufwärts hätte fahren müssen....

Hinter der Steigung war die Straße durch Erdrutsche teilweise kaputt gegangen, einmal gerade noch eine Autospur breit. Nach den zweiten Betonblöcken ging das Leben intensiv weiter,  mit Straßenbeleuchtung,  Tankstelle, Hotels etc. 

Dieser alte Ort zog mich magisch an,  und natürlich führte der Weg dorthin.
Dieser alte Ort zog mich magisch an, und natürlich führte der Weg dorthin.
Im Zentrum fand ich richtiges Dorfleben mit Geschäften,  Restaurants und dem Dorfpolizisten,  der alles bewachte. Die Bar zog sich auf Podesten eine Treppe empor.  Da sie nichts Gesalzenes anboten,  wurde ich zum Alimentari geschickt: das Brötchen + gekochter Schinken hat - alles abgewogen- Euro 1,18 gekostet. Der Kaffee in der Bar Euro 2,50.
Im Zentrum fand ich richtiges Dorfleben mit Geschäften, Restaurants und dem Dorfpolizisten, der alles bewachte. Die Bar zog sich auf Podesten eine Treppe empor. Da sie nichts Gesalzenes anboten, wurde ich zum Alimentari geschickt: das Brötchen + gekochter Schinken hat - alles abgewogen- Euro 1,18 gekostet. Der Kaffee in der Bar Euro 2,50.

Beim Start zur 2. Hälfte hatte ich noch 56 % Akku für 40 km übrig.  Und am Ende erwartete mich ja noch ein Anstieg.... Von dem Adlerhorst ging es erstmal abwärts,  die Relation verbesserte sich ständig,  daher ließ ich mich auf eine "Zitterpartie" ein, also kein Ladestopp.


Nicht weit entfernt war mein Weg am Meer entlang zuende und ich musste ins Inland abbiegen.  Die Landschaft änderte sich unerwartet,  die Berge wurden felsig und vegetationslos,  dann kamen sie immer enger zusammen. Nach dem 3. Tunnel ging es um eine Kurve herum in eine Schlucht. 

Sogar die Sonne kommt mittags nicht auf den Grund.
Sogar die Sonne kommt mittags nicht auf den Grund.
Aber hoch oben die Ruinen eines Ortes
Aber hoch oben die Ruinen eines Ortes
Und das da oben ist die Schnellstraße nach Sapri,  die ich nicht benutzen darf  😞
Und das da oben ist die Schnellstraße nach Sapri, die ich nicht benutzen darf 😞
Schon als ich den Ort das erste Mal sah, ahnte ich,  dass der Weg darauf führen würde. Der Ort sieht einfach nach Roccagloriosa (berühmte Felsen) aus. Die wenig befahrene Straße führte zum Glück am rechten Berghang dorthin und nicht runter durchs Tal.
Schon als ich den Ort das erste Mal sah, ahnte ich, dass der Weg darauf führen würde. Der Ort sieht einfach nach Roccagloriosa (berühmte Felsen) aus. Die wenig befahrene Straße führte zum Glück am rechten Berghang dorthin und nicht runter durchs Tal.
Und dann war ich endgültig oben,  hatte meine 1.000 Höhenmeter addiert geschafft und konnte in die Bucht von Sapri runter schauen. Sieht aber steil aus...
Und dann war ich endgültig oben, hatte meine 1.000 Höhenmeter addiert geschafft und konnte in die Bucht von Sapri runter schauen. Sieht aber steil aus...

Zu meiner Belohnung gab's eine Cola und ein Snickers und eine Buchung in Sapri mit Meerblick. Und noch einen kleinen Umweg über die Landstraße,  um auf gutem Untergrund und nicht zu steil vom Bergrücken ans Meer zu kommen. Aber ich war so müde,  dass ich nachher auch in der Ebene in der 2. Stufe gefahren bin.  Es waren ja noch ein paar % Akku übrig. Am Ende 21 %.


Blick aus der Balkontüre. Anfangs lag noch die Sonne auf den Stühlen
Blick aus der Balkontüre. Anfangs lag noch die Sonne auf den Stühlen
Der alte Ort Sapri war mir die letzten 10 km wert,  auch wenn diese wie immer hart waren. Und ich aufgrund von vielen Telefonaten gar keine Zeit hatte,  die Vorteile zu nutzen.
Der alte Ort Sapri war mir die letzten 10 km wert, auch wenn diese wie immer hart waren. Und ich aufgrund von vielen Telefonaten gar keine Zeit hatte, die Vorteile zu nutzen.
Der Sonnenuntergang kommt immer früher  😞
Der Sonnenuntergang kommt immer früher 😞




Sapri bis Maratea. 



Diesen Abschnitt haben wir auf unserer Motorradtour entdeckt. Die Straße führt an einer Steilküste entlang und ist nach unserer Meinung der schönste Abschnitt an der südlichen Küste. Ich musste nur etwas mit dem Aufbruch warten,  bis die Sonne wieder darauf fiel.  Pasquale, der rüstige Betreiber des B+B, half mir beim Warten und bereitete mir eigenhändig das italienische Frühstück. Und dabei wurde natürlich gequatscht.  So ein Familienanhang kann ganz schön zeitraubend sein....


Also war es schon 9:30 h, als es endlich losging. Meine Fahrtrichtung nach Süden hat den Vorteil,  dass ich immer Außenkurve fahre und ggfls. sofort tief runter ins Meer schauen kann,  aber den Nachteil,  dass ich vor allem morgens ins Gegenlicht schaue und bis nachmittags meist schon angekommen bin.  

Blick zurück mit dem Licht.  Der rechte Häuserhaufen ist Sapri
Blick zurück mit dem Licht. Der rechte Häuserhaufen ist Sapri
Es wird steiler ....
Es wird steiler ....
...und die Straße schmaler....
...und die Straße schmaler....
...durch diese Felsen wird gerade ein Tunnel gebaut und danach dieser tolle Abschnitt still gelegt. Wer das noch einmal selber fahren möchte,  sollte sich also beeilen.
...durch diese Felsen wird gerade ein Tunnel gebaut und danach dieser tolle Abschnitt still gelegt. Wer das noch einmal selber fahren möchte, sollte sich also beeilen.
Von dort komme ich....
Von dort komme ich....
...und dorthin geht's weiter...
...und dorthin geht's weiter...
Und wieder grünes Wasser, im Hintergrund aber Berge.  Das ist auch ein Grund,  warum mir diese Gegend so gut gefällt.
Und wieder grünes Wasser, im Hintergrund aber Berge. Das ist auch ein Grund, warum mir diese Gegend so gut gefällt.

Dann kam ich in Maratea an, das ist der Ort mit einer Christus Statue auf dem Berg darüber wie in Rio. Und da stand ein Schild mit: Straße gesperrt in 7,5 km. Aber keine Umleitungsanweisung.  Komoot kannte die Stelle und hat eine Umleitung außen um die Felsnase herum gelegt, "auf losem Untergrund". Auch Pasquale wusste davon. Nach den Erfahrungen von gestern ließ ich es also darauf ankommen und fuhr weiter....bis mich kurz vor dieser Stelle ein Auto der Straßenbehörde A.N.A.S. zum Umdrehen zwang. Die Autos zwar auch, aber die haben es ja einfacher. Auch der Weg außen herum sei geschlossen, da zu gefährlich. Ich solle etwas machen, das nach Trekking klang. Mit dem Fahrrad  ??? Erst als ich meine kleine Landkarte wieder kleiner zog,  tauchte oben im Gebirge ein Ort namens Trecchina auf, Aussprache mit kk. Also von dieser Stelle bis zum nächsten Ort hinter der Sperrung waren es 1,2 km. Nachdem ich Trecchina als erforderlichen Wegpunkt eingefügt hatte, waren es 34 km und weitere 800 Höhenmeter, höchster Punkt 600 m........


Ich hatte bereits 400 Höhenmeter hinter mir,  und ich fühlte mich sowieso so schlapp. Wahrscheinlich hatte ich gestern nicht genügend Getränke und Kalorien nach dem extremen Tag nachgefüllt. Also zurück nach Maratea und ein Restaurant gesucht. Jetzt zahlte es sich aus, dass ich später gestartet war. Ich entschied mich für ein einfaches Restaurant im "centro storico ", das um 12 Uhr schon geöffnet haben sollte. Das alte Zentrum hatte ich nämlich auch noch nicht gesehen. Die Schlangenlinien auf Google maps wusste ich schon richtig zu interpretieren, aber ich hatte mich ja auch schon entschieden, hier zu bleiben, also noch Reserve im Akku. 


Das alte Zentrum lag um den Küstenberg herum,  und der steile Anstieg forderte wieder alles von meinem Fahrrad und mir. 

Fast ebene Straße im Herzen der Altstadt.
Fast ebene Straße im Herzen der Altstadt.
Bild vom nächsten Tag,  der Ort malerisch am Hang, oben auf dem Berg ganz schmal die Statue.
Bild vom nächsten Tag, der Ort malerisch am Hang, oben auf dem Berg ganz schmal die Statue.

Maratea zählt zu den "schönsten Orten Italiens". Das Restaurant, weshalb ich hochgefahren bin,  existierte schon lange nicht mehr. Also habe ich es mir in der Trattoria am zentralen Platz gutgehen lassen. Dieser lag schon wieder 300 m über dem Meer, das habe ich nicht mehr aufgegeben und mir ein schönes B+B in der Nachbarschaft gesucht. Wieder mit Meerblick. Mittlerweile war der Himmel zugezogen und für den nächsten Tag Regen angesagt,  je nach Quelle 😞. Aber zum Sonnenuntergang lugte die Sonne unter der Wolkendecke hervor. 

Mir gefielen die Streifen auf dem Meer so gut.
Mir gefielen die Streifen auf dem Meer so gut.
Nach unten verschwindet sie wieder in einer Wolkenbank,  die nichts Gutes bedeuten kann.
Nach unten verschwindet sie wieder in einer Wolkenbank, die nichts Gutes bedeuten kann.
Nach Sonnenuntergang schnell raus zum Einkaufen fürs Abendessen. Es gab nur 2 typische kleine Geschäfte,  die nicht einmal so groß wie ein Tante-Emma-Laden waren. Das bunte Haus ist das Rathaus,  das jetzt in wechselnden Farben angestrahlt wurde.
Nach Sonnenuntergang schnell raus zum Einkaufen fürs Abendessen. Es gab nur 2 typische kleine Geschäfte, die nicht einmal so groß wie ein Tante-Emma-Laden waren. Das bunte Haus ist das Rathaus, das jetzt in wechselnden Farben angestrahlt wurde.
Die Altstadt im letzten Licht
Die Altstadt im letzten Licht






Übern Berg nach Cetraro Marina 



Zum ersten Mal seit langem ist es morgens bewölkt, für den Tag ist hier später Regen angesagt. Also Beeilung. Beim Einpacken sehe ich zum ersten Mal den Kupon fürs Frühstück,  damit ist auch der Kaffee geklärt. Die Bar ist schräg gegenüber, aber nicht gemütlich und empfehlenswert wie die Bars bisher. 


Von hier aus sind es nur noch 300 Höhenmeter bis zum höchsten Punkt,  und ich vermute, dass es eine alte Trasse ist mit mehr Schleifen und weniger Steigung. Jedenfalls bin ich "gemütlich" überwiegend in der zweiten Stufe, erst am Ende in der 3. Stufe den Berg hinauf geradelt. Dabei habe ich die Anzeige für Steigung in meinem Display entdeckt: rauf habe ich max. 6 % gesehen. Oben gab es nicht einmal ein Passschild oder ähnliches,  bevor es wieder abwärts ging.  Dafür habe ich mir sicherheitshalber noch zusätzlich die Windjacke übergezogen. Die brauchte ich wirklich gegen den Fahrtwind,  den 10 %% abwärts produziert.  

Graues Abschiedsbild auf halber Höhe
Graues Abschiedsbild auf halber Höhe
Trecchina liegt schon wieder etwas tiefer. Kurz vor dem Zentrum gefiel mir diese Perspektive.  Und vorne an der Kreuzung kam das déjà vue Ergebnis: hier war ich schon einmal.  Dieser große eckige Platz mit dem Park wie in Spanien,  und auf der linken Seite haben wir Kaffee getrunken   zwischen vielen italienischen Motorradfahrern.
Trecchina liegt schon wieder etwas tiefer. Kurz vor dem Zentrum gefiel mir diese Perspektive. Und vorne an der Kreuzung kam das déjà vue Ergebnis: hier war ich schon einmal. Dieser große eckige Platz mit dem Park wie in Spanien, und auf der linken Seite haben wir Kaffee getrunken zwischen vielen italienischen Motorradfahrern.
Und dann bin ich wider besseren Wissens doch der italienischen Ausschilderung sowie Komoot gefolgt und bin auch nicht umgekehrt. Irgendwie hat das mein Stolz nicht zugelassen. Damit ging es auf kleiner Nebenstrecke auf kurzer Distanz den Berg weiter runter ins Tal, zum Glück auf meist gutem Untergrund. Und da habe ich häufig 10 und 11 % Gefälle gesehen,  und die Kurven waren sehr eng, also extrem viel bremsen. Zum Abschluss auf die Landstraße im Tal zu kam die Krönung mit 14 % Gefälle und 54 km/h.  Wirklich Spaß gemacht hat das aber nicht.
Und dann bin ich wider besseren Wissens doch der italienischen Ausschilderung sowie Komoot gefolgt und bin auch nicht umgekehrt. Irgendwie hat das mein Stolz nicht zugelassen. Damit ging es auf kleiner Nebenstrecke auf kurzer Distanz den Berg weiter runter ins Tal, zum Glück auf meist gutem Untergrund. Und da habe ich häufig 10 und 11 % Gefälle gesehen, und die Kurven waren sehr eng, also extrem viel bremsen. Zum Abschluss auf die Landstraße im Tal zu kam die Krönung mit 14 % Gefälle und 54 km/h. Wirklich Spaß gemacht hat das aber nicht.
Irgendwo da unten muss ich hin.
Irgendwo da unten muss ich hin.

Jetzt ging es auf breiter,  glatter Landstraße mit geringem Gefälle zum Meer.  Aber ich war im Geschwindigkeitsrausch: immer wenn der Tacho unter 25 km/h sank,  hatte ich das Gefühl,  ich bleibe stehen. Wobei Treten nicht viel bewirkte,  da das Fahrrad ja schon den Berg runter rollte...


...nach Praia da Mare. Der Badeort zieht sich viele km an der Küste entlang. Ich musste in der häßlichen Unterstadt anfangen. Nur eine Handvoll Strandbars waren noch nicht abgebaut, für die anderen standen nur noch die Nummern. 

Die Lieblingsbeschäftigung der Einheimischen....ob die jemals etwas fangen??
Die Lieblingsbeschäftigung der Einheimischen....ob die jemals etwas fangen??
Die erste geöffnete Bar am schönsten Abschnitt direkt gegenüber der Insel. Aber mehr als eine Cola konnten sie mir auch nicht mehr verkaufen.
Die erste geöffnete Bar am schönsten Abschnitt direkt gegenüber der Insel. Aber mehr als eine Cola konnten sie mir auch nicht mehr verkaufen.
So sieht italienisches Strandleben von oben aus,  als ich auf die SS 18 aufwärts musste.
So sieht italienisches Strandleben von oben aus, als ich auf die SS 18 aufwärts musste.
Erstaunlicherweise hat mich Komoot freiwillig auf die gerade Landstraße in luftiger Höhe und vielen Brücken geschickt anstatt weiterhin die alte Küstenstraße mit weiten Schleifen. Allerdings später durfte ich nicht mehr durch die Tunnel,  sondern musste außen herum um die Caps mit den entsprechenden Steigungen.
Erstaunlicherweise hat mich Komoot freiwillig auf die gerade Landstraße in luftiger Höhe und vielen Brücken geschickt anstatt weiterhin die alte Küstenstraße mit weiten Schleifen. Allerdings später durfte ich nicht mehr durch die Tunnel, sondern musste außen herum um die Caps mit den entsprechenden Steigungen.
Hier waren mir 5 % Gefälle für die nächsten 1,6 km angedroht. Das kann ganz schön schnell werden,  da die Straße nach dieser Kurve nur noch geradeaus führte.
Hier waren mir 5 % Gefälle für die nächsten 1,6 km angedroht. Das kann ganz schön schnell werden, da die Straße nach dieser Kurve nur noch geradeaus führte.

Den restlichen Tag ging's immer weiter am Meer entlang, langsam wird es schon langweilig. Dann brachte der starke Wind auch Wolken mit, die hinter mir bedrohlich grau waren. Im alten Ortskern von Diamante habe ich nach 62 km endlich etwas zu essen bekommen. Schnell noch weiter nach Süden, dem Regen entfliehen. 


Schließlich hatte ich keine Lust mehr und habe ein B+B gebucht, mit Meerblick auf den Yachthafen, nur noch eine halbe Stunde entfernt. Aber die Streckenführung dahin war dann der "krönende Abschluss ": steil rauf zur Landstraße mit 17 % Steigung,  und auf der anderen Seite der Felsennase in der gemäßigten Variante aber immer noch mit 15% abwärts. Daraufhin habe ich mir in der Pizzeria am Yachthafen später die erste Pizza dieser Tour bestellt, um die Kalorien aufzufüllen. Zu weiteren Aktivitäten wie einkaufen hatte ich nämlich keine Energie mehr.  Der Regen hat übrigens gewartet, bis ich wieder in meiner Unterkunft war,  mit schöner überdachter Terrasse und immer noch 20 °C.


Im Prinzip war der Tag als verregnet angesagt,  aber doch überwiegend sonnig. Und anstatt am Anfang kam die sportliche Herausforderung am Ende. C'est la vie.


Aber irgendwie hat mir der Tag keinen richtigen Spaß gemacht.  Vielleicht gab es zuviel trostlose Strecke an den abgebauten, leeren Stränden vorbei und nachher während der "Siesta".

Der alte Ort Cetraro. Die Wasserfontänen an den Buhnen sind nicht üblich.
Der alte Ort Cetraro. Die Wasserfontänen an den Buhnen sind nicht üblich.







Die nächsten 80 km bis vor Lamezia Therme 



Die junge Besitzerin des B+B war sehr fürsorglich, dass es mir auch wirklich gut geht. Und hat sich mehrfach entschuldigt, dass sie in dieser Woche kein Frühstück anbieten konnte. Was ich ja auch nicht mitgebucht hatte und mich deshalb schon auf mein Müsli freute. Aber dann bestand sie darauf, dass sie mich zur nächsten Bar führte. Die hatte ich schon in Google maps rausgesucht. Sie also in ihrem kleinen Auto langsam vorne weg, und ich mit meinem Fahrrad in Fullspead hinterher. Nach kurzer Unterhaltung ist sie zu ihrem nächsten Termin wieder aufgebrochen und hat hinter meinem Rücken das italienische Frühstück bezahlt. Da konnte ich nur noch eine Dankeschön WhatsApp schreiben...


Jetzt immer weiter am Meer entlang nach Süden. 

Das sieht nach nass werden aus. Das Meer rechts ist auch nicht mehr zu sehen. Also schnell weiter zum nächsten Ort.
Das sieht nach nass werden aus. Das Meer rechts ist auch nicht mehr zu sehen. Also schnell weiter zum nächsten Ort.
Aber die Route führte direkt am Meer entlang, links neben mir die Eisenbahnlinie. Ich merkte mir jede Stelle,  wo ich Unterschlupf finden könnte. Aber die Fußgänger-Zugänge drohen auch schnell vollzulaufen; dann gab es solche Querungen von "Trockenflüssen", bei denen ich auch nicht weiß,  wie lange die trocken bleiben.
Aber die Route führte direkt am Meer entlang, links neben mir die Eisenbahnlinie. Ich merkte mir jede Stelle, wo ich Unterschlupf finden könnte. Aber die Fußgänger-Zugänge drohen auch schnell vollzulaufen; dann gab es solche Querungen von "Trockenflüssen", bei denen ich auch nicht weiß, wie lange die trocken bleiben.
Der Ort lag steil über mir. In der Steilwand arbeiteten aber 5 Leute,  gesichert.
Der Ort lag steil über mir. In der Steilwand arbeiteten aber 5 Leute, gesichert.
Dieser lange Strandbereich wurde durch die Buhnen in flache Becken unterteilt,  bestimmt klasse für kleine Kinder.
Dieser lange Strandbereich wurde durch die Buhnen in flache Becken unterteilt, bestimmt klasse für kleine Kinder.
Und dann musste ich vor einem wasserführenden Fluss zur Landstraße hoch: in Falllinie mit 17 % Steigung. Mit dem hässlichen Betonband wurde eine Promenade vor die alte Stadt geklebt. Für die dort oben bestimmt schön....
Und dann musste ich vor einem wasserführenden Fluss zur Landstraße hoch: in Falllinie mit 17 % Steigung. Mit dem hässlichen Betonband wurde eine Promenade vor die alte Stadt geklebt. Für die dort oben bestimmt schön....

Langsam hatte ich Hunger,  ich sag nur italienisches Frühstück, und es war schon 12 Uhr. Ich habe den ganzen langen Ort Torremezzo di Falconara nach einer geöffneten Bar abgeklappert,  auch in einem Lebensmittelgeschäft habe ich nichts Vernünftiges bekommen. Gerade als ich aufgegeben hatte und kurz vor der Landstraße SS 18 war, gab es auf einmal ein kleines Ortszentrum mit einem kleinen Restaurant. Und da habe ich überraschend gute Pasta bekommen. 


Mittlerweile ist die drohende Regenwolke weiter gezogen und es kam ein richtig schöner Abschnitt. 

Alte Häuser und eine Schlossruine auf dem Rücken über der Straße
Alte Häuser und eine Schlossruine auf dem Rücken über der Straße
Alter Ort am Rande
Alter Ort am Rande
Und wieder direkt am Strand entlang. Alle Buden abgebaut.  Eigentlich eine schöne Umgebung zum Baden,  aber ganz schön weit von uns aus....
Und wieder direkt am Strand entlang. Alle Buden abgebaut. Eigentlich eine schöne Umgebung zum Baden, aber ganz schön weit von uns aus....
Und ein interessantes Meer
Und ein interessantes Meer
Und dann führte sogar die SS 18 so nahe am Meer entlang
Und dann führte sogar die SS 18 so nahe am Meer entlang
Blick aus meiner Unterkunft in den Sonnenuntergang.  Danach bin ich zum nächsten Alimentari und habe vor allem Obst fürs Abendessen eingekauft.
Blick aus meiner Unterkunft in den Sonnenuntergang. Danach bin ich zum nächsten Alimentari und habe vor allem Obst fürs Abendessen eingekauft.










Endspurt nach Tropea 


Über Nacht hatte es geregnet, und im Norden stand die nächste Regenwand. Die erreichte mich dann während meines Frühstücks, sodass ich fluchtartig meinen schönen Balkonplatz verlassen musste. Bis ich alles ganz langsam gepackt hatte, hatte der Schauer aufgehört, und ich konnte starten. Zum ersten Mal wieder in den festen Goretex Schuhen, alleine schon gegen das Spritzwasser von unten; das Regenzeug ganz oben in der Kleidertasche und alles möglichst regenfest gedreht. 


Draußen war es trübe und grau. Der tolle Weg weiter direkt am Meer entlang endete auch bald, aber es blieb grün. Dann kam die Abkürzung durch die Ebene um den Flughafen herum. Und ich sah eine Lufthansa Maschine im Landeanflug herein schweben, kurze Zeit später freier Blick auf das Abfertigungsgebäude: da standen noch Flugzeuge von TUI,  Ryanair,  Baltic Air und die Lufthansa.  Aha, so kommt man also hierhin 😉. Aber selbst ich Tochter eines Lufthanseaten hatte noch nie vom internationalen Flughafen Lamezia Therme gehört oder auf Anzeigetafeln gesehen. Dafür bin ich allerdings bisher nur 2x als Pauschaltouristin unterwegs gewesen..... Samstag Vormittag war eindeutig Abreisezeit,  ich habe in der kurzen Zeit 3 Starts miterlebt. 





Wie soll es denn hier weitergehen??? Wenn Komoot das meint,  muss das ja funktionieren. Also zu Fuß erkunden,  und siehe da,  an der rechten Seite war ein Schlupfloch.
Wie soll es denn hier weitergehen??? Wenn Komoot das meint, muss das ja funktionieren. Also zu Fuß erkunden, und siehe da, an der rechten Seite war ein Schlupfloch.
Und während ich noch auf der längeren Brücke über das Feuchtgebiet stehe, höre ich einen LKW,  den ich dann unter mir entdecke...er quert den Fluß auf einer gemauerten Abbruchkante. Ich glaube nicht,  dass dies so vorgesehen ist als Furt, denn vorher kamen von beiden Seiten Autos an die Absperrungen gefahren,  jeweils 1 Mann stieg aus,  schaute zur Brücke und zu mir,  telefonierte und verschwand wieder. Aber ich war ja nicht die Polizei....
Und während ich noch auf der längeren Brücke über das Feuchtgebiet stehe, höre ich einen LKW, den ich dann unter mir entdecke...er quert den Fluß auf einer gemauerten Abbruchkante. Ich glaube nicht, dass dies so vorgesehen ist als Furt, denn vorher kamen von beiden Seiten Autos an die Absperrungen gefahren, jeweils 1 Mann stieg aus, schaute zur Brücke und zu mir, telefonierte und verschwand wieder. Aber ich war ja nicht die Polizei....

Dann kam von rechts vom Meer wieder so eine dunkle Wand.  An geeigneter Stelle schon mal Regenjacke und Helmschutz übergezogen und ab jetzt alles nach Regenschutz abgescannt. Am nächsten Kreisverkehr die Entscheidung: nach links zu einem 2 km entfernten Ort oder weiter geradeaus 14 km bis Pizzo?? 100 m weiter habe ich meine Entscheidung in den ersten Tropfen revidiert: zurück zu dem unbekannten Ort oder einer Bar. 


Am Ortseingang gab es keine Bar, dafür einen Supermarkt. Auch gut. Oder auch nicht. Es gab kein Café und immer noch kein Snickers (mein Powerpack), also nur einen Ersatz und Kekse gekauft. Im Ausgang standen noch die letzten 2 Plastikstühle des Sommers zum Verkauf, die habe ich genutzt. Und dann fällt mein Blick auf so einen komischen Automaten, und Mithilfe einer Angestellten bekomme ich tatsächlich daraus (italienischen !) Kaffee (also einen Fingerhut voll incl. Zucker und Rührstäbchen aus Plastik). Ich habe schon schlechteren getrunken. 


Ca. eine halbe Stunde später geht es weiter,  ich traue mich sogar, die Regenjacke auszulassen und mit Jans Reservegurt auf die Packtaschen zu schnüren. 


Der alte Ort Pizzo ist auch bald erreicht. Zuerst die dominierende Kirche, in deren Umgebung interessante Bilder an den Mauern aufgemalt sind. 



Pizzo,  die 1. Kirche mit Piazza davor. Von dort oben geht es die halbe Höhe abwärts durch eine schmale Gassen zum eigentlichen alten Ortskern.
Pizzo, die 1. Kirche mit Piazza davor. Von dort oben geht es die halbe Höhe abwärts durch eine schmale Gassen zum eigentlichen alten Ortskern.
Warum steht oben drüber etwas mit Bianco = weiß,  wenn doch alle Produkte in rot sind  ?????
Warum steht oben drüber etwas mit Bianco = weiß, wenn doch alle Produkte in rot sind ?????
Die 2. Piazza mit den Touristenangeboten. Da mir Pizzo nichts sagte,  habe ich nicht damit gerechnet,  aber es war verträglich. Schöne Altstadt
Die 2. Piazza mit den Touristenangeboten. Da mir Pizzo nichts sagte, habe ich nicht damit gerechnet, aber es war verträglich. Schöne Altstadt
Großer,  sehr windiger Platz mit weitem Blick übers Land und Meer. Dort habe ich endlich einen Hamburger bekommen und vorne am Geländer auf einer Bank verspeist. Die von Jan oder in Spanien schmecken aber erheblich besser...
Großer, sehr windiger Platz mit weitem Blick übers Land und Meer. Dort habe ich endlich einen Hamburger bekommen und vorne am Geländer auf einer Bank verspeist. Die von Jan oder in Spanien schmecken aber erheblich besser...
Blick runter auf den "Drahtmann"
Blick runter auf den "Drahtmann"
Die alte Festung von Pizzo
Die alte Festung von Pizzo
So wie ich glaube,  von der Piazza aus um die Bucht herum bis Tropea gesehen zu haben,  so konnte ich auf halber Strecke auch wieder zurück zum alten Piratennest schauen. Immer noch extrem windig.
So wie ich glaube, von der Piazza aus um die Bucht herum bis Tropea gesehen zu haben, so konnte ich auf halber Strecke auch wieder zurück zum alten Piratennest schauen. Immer noch extrem windig.
So viel gepflegtes Grün unter mir war ein Foto wert. Vermutlich ein Ferienresort.
So viel gepflegtes Grün unter mir war ein Foto wert. Vermutlich ein Ferienresort.
Und dann war endlich Tropea erreicht,  nach 72 km mit starkem Gegenwind und 450 Höhenmeter,  das meiste in der 2. Stufe gefahren,  sodass mein Fahrrad-Akku und ich im roten Bereich waren. Blick auf die unbeleuchtete Nordseite der Altstadt auf den Klippen.
Und dann war endlich Tropea erreicht, nach 72 km mit starkem Gegenwind und 450 Höhenmeter, das meiste in der 2. Stufe gefahren, sodass mein Fahrrad-Akku und ich im roten Bereich waren. Blick auf die unbeleuchtete Nordseite der Altstadt auf den Klippen.